Schunterquelle
Vorbei am schönen
Freibad
mit Restaurant,
einem Ferienhauspark und Campingplatz
gelangen wir zu dem Waldgasthaus „Zur Schunterquelle“. 1930
errichtet. Und damals nur sonntags geöffnet. Mit dem ersten Wirt, Felix Goldemann, verbindet sich eine
herrliche Anekdote:
Sonntags, in aller Frühe, schickte Goldemann kutscherlos seine Liese, eine Kaltblütlerin, nach Räbke, um Getränke und Speisen zu holen. Und die gute Liese kehrte nach einer knappen Stunde mit beladenem Wagen zurück. Und das stets pünktlich. Die Gäste konnten kommen.
Vom Gasthaus gelangen wir über den
Campingplatz zu den Quelltöpfen der Schunter, 987 von Otto III. noch Scuntera genannt.
Zahlreiche Steinbeilklingen und
Urnen aus der Zeit des 5. bis 3. Jahrtausends vor Chr., die in der Umgebung von Räbke gefunden wurden, zeugen ebenso
von der frühen Besiedlung dieses Gebietes, wie das am Rande des
Elms zwischen Lelm und Räbke befindliche Grabhügelfeld mit dem Flurnamen „Ole
Hai“.
Vom Gasthaus aus über den auf der gegenüberliegenden
Seite beginnenden Weg gelangen wir dorthin, wo bereits 1763 Pastor Dünnhaupt
aus Lelm rund 150 Grabhügel auf einer Fläche von 150 mal 160 Metern
entdeckte. Sie hatten einen Durchmesser zwischen 2 und 10 Meter. Durch die nur
noch geringe Höhe von ca. 30 cm sind sie jedoch heute nur noch schwer zu
finden. Dünnhaupt stellte fest, dass die Hügel Keramikgefäße mit
menschlichem Leichenbrand enthielten. Es waren die Aschen von auf
Scheiterhaufen zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert n.Chr.
verbrannten Toten.
Zwischen den Hügeln wurden aber auch noch so
genannte Brandgräber gefunden, die sowohl aus der jüngeren Römischen
Kaiserzeit(1) als auch aus der Zeit der Völkerwanderung(2)
stammen.
(1) Römische Kaiserzeit |
27 v.Chr. bis 476 n.Chr. |
(2) Völkerwanderung |
Bezeichnung für die Züge meist
germanischer Stämme (Germanen)
aus ihren Ursprungsgebieten nach S- und W-Europa mit dem Höhepunkt im 4.–6. Jh.
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