Gross Vahlberg   

2 Klein Vahlberg

Klein Vahlberg 

 

Oberhalb Der Meeschebergvon Klein Vahlberg, Mitte des 17. Jahrhunderts noch umgeben von Gruben, aus denen früher verschiedenfarbiger Alabaster(1) gefördert wurde,  befindet sich der vier Meter hohe „Meescheberg“.

 

Er ist  ebenso wie der uns bereits aus Tour 1 bekannte Tumulus in Evessen ein Grabhügel aus der Bronzezeit und wurde somit vor rund 3.800 Jahren angelegt. Von hier hat man einen herrlichen Rundblick auf die umliegende Landschaft und die umgrenzenden Höhenzüge, im Süden der Harz, im Norden der Elm und im Westen die Asse.

 Der Galgenberg

Richtung Norden erblicken wir in nur wenigen hundert Metern Entfernung den uns schon von der Hinfahrt bekannten „Galgenberg“. Im Gegensatz zum Meescheberg wurden an diesem Grabhügel Ausgrabungen durchgeführt.

 

1907 fand Franz Fuhse in seinem Zentrum eine beigabenlose, O-W- orientierte Körperbestattung sowie zwei Hockerbestattungen. Eine Hockerbestattung

Vor dem Gesicht der östlichen Hockerbestattung lagen eine Silexklinge, eine geschweifte Henkeltasse und eine kalottenförmige Schale mit Standfuß. Vermutlich gehören die Gräber in den Übergang zwischen Spätneolithikum und früher Bronzezeit. Darüber war die zunächst noch kleine älteste Hügelschüttung angelegt.

 

Darauf folgte eine zweite Hügelphase, zu der eine rechteckige, aus Bruchsteinen gelegte Steinpackung gehörte, die eine bereits beraubte Körperbestattung enthielt.

 Grabbeigaben

Oberhalb der Steinpackung wurde eine 1,57 Meter große, grazile Frau in der ersten Hälfte des 7.Jahrhunderts bestattet. Neben ihr fand man einen Wölbwandtopf mit Standboden, ein fast völlig vergangenes Holzgefäß mit u-förmigen Randbeschlägen aus Bronzeblech sowie blaue und gelbe Glasperlen, eine Schilddornschnalle mit rechteckigem Beschlag und eine massiv gegossene Riemenzunge mit einer im Tierstil gehaltenen Verzierung aus vergoldeter Bronze. (Verkürzt wiedergegebener Text aus der Webseite der Bezirksregierung Braunschweig).

 

Blick vom Galgenberg Richtung SchöppenstedtEs war wirklich ein Galgenberg! Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war er eine Hinrichtungsstätte. Der Galgen befand sich am Südrande des Hügels. Schrecklich schön. Und wieder sieht man in Gedanken leicht im Wind pendelnde ..., allerdings am Baum...

 

 

Fahren wir lieber weiter. Über Remlingen, Klein Biewende gelangen wir nach Kalme.

Hinter Kalme stoßen wir in einer scharfen Rechtskurve auf einen Hügel, auf dem sich ein von Buschwerk eingehülltes Bauwerk verbirgt, mit einem Zaun und großem Tor gegen Eindringlinge geschützt. Es ist groß und rund. Ein Raumschiff?  Eine Halle für Großveranstaltungen? Mehrere Male sind wir schon daran vorbeigefahren.

Und endlich, im Frühjahr 2002, treffen wir einen Landmann, der auf seinem Acker die Rüben zählt. „Da hat in den 1980ern ein Pharma-Unternehmen eine Abfalldeponie hingebaut. Die testen ja hier ihre Mittel für die Landwirtschaft. Und alles, was dadurch an Restmüll anfällt, lagern die da ein. Das Gebäude ist 50 Meter tief und hat auch einen Durchmesser von 50 Metern. Aber bald soll es ja wieder abgerissen werden.“

 

Und dann erzählt er noch, dass seinem Vater der Hügel mal für wenig Geld vom Bürgermeister angeboten wurde, aber der wollte nicht. „Und dann kam das Unternehmen und hat der Gemeinde eine Million DM (ca. 500.000 Euro) für das Grundstück auf den Tisch gelegt! Die könnte jetzt meine sein! Man darf gar nicht darüber nachdenken.“  Und dann zählte er wieder seine Rüben: “512, 513.....“ 

 

(1) Alabaster

Marmorähnliche, feinkörnige, reinweiße, durchscheinende Art des Gipses.

 

  

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Hornburg    

    

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