Klein Vahlberg    

3 Hornburg

Hornburg

Fahrtroute von Klein Vahlberg nach Hornburg

Die Altstadt von Hornburg ist ein Kleinod – ein historisches Kulturdenkmal von hohem Rang.  Das Rothenburg des Nordens. Nach dem traurigen Niedergang der Altstadt von Braunschweig im letzten Weltkrieg (hoffentlich war es auch der letzte) hat HorHaus Wasserstraße Nr. 7nburg u.a. für die Geschichte des niederdeutschen Fachwerks einen großen Wert erhalten.

 

1512 hat ein Stadtbrand Hornburg vernichtet. Nur das Haus Wasserstraße Nr. 7 hat dieses Ereignis überlebt und ist somit das älteste Haus des Ortes. Es wurde 1508 erbaut.

 

 

Eines der schönsten und größten Häuser war und ist das Neidhammelhaus aus dem Jahre 1563. „War“, weil 1972 durch Brandstiftung  der hintere Teil des HagenmühleHauses abbrannte, „ist“, weil die wertvolle Fassade erhalten blieb. 1996 wurde der Wiederaufbau für 1,5 Millionen DM (ca. 765 Tausend NeidhammelhausEuro) abgeschlossen. Wirklich gut angelegtes Geld.

 

Über sämtliche Häuser und verträumte Winkel hier zu berichten ist müßig. Da gibt es noch die sich in Privatbesitz befindliche Burg, den Garten der Sinne, die Hagenmühle (rechts) und, und....

 

Als ersten Besitzer der Burg wird Mitte des 11. Jahrhunderts das Stift Halberstadt genannt. Sie war eine Trutzfeste gegen die Braunschweiger Herzöge. 1113 belagerte und zerstörte sie Heinrich der V. . Aber sie wurde wieder aufgebaut.Die Hornburg

 

1166 zog der Halberstädter Bischof Ulrich von der Hornburg aus gegen Heinrich den Löwen. Doch der erkannte die Gefahr und auch er zerstörte die Burg.

 

1179 war es wiederum Heinrich, der die Burg nach einem neuerlichen Angriff des Bischofs fast dem Erdboden gleich machte.

 

Und nun traute der Bischof auch den inzwischen regierenden Söhnen Heinrichs des Löwen nicht mehr. Von 1193 bis 1201 erhöhte er die Wehrhaftigkeit der Burg durch stärkere Mauern und Wälle. Und das sollte sich auszahlen. Denn 1379 drangen die Braunschweiger wieder in Hornburg ein ... und wurden zurückgeschlagen.

 

1418 nahmen die Gebrüder von Asseburg die Anlage in Pfandbesitz, aber bereits 1433 fiel die Burg an den Braunschweiger Rat

 

Aber zuvor, nämlich 1430 zogen die Herzöge Heinrich und Wilhelm von Braunschweig gegeneinander zu Krieg. Heinrich eroberte die Hornburg und diese wurde nun zum vierten Mal zerstört.

 

Aber die Burg wurde wiederum sofort aufgebaut.  1583 kaufte sie das Halberstädter Domkapital. Von denen holte sie sich aber daraufhin Herzog Heinrich Julius von Braunschweig im Tausch gegen Kloster Stötterling.

 

Am 19. Januar 1645 wurde die arme Burg im 30-jährigen Krieg (1618 bis 1648) von den Schweden wiederum völlig zerstört. Das war das fünfte Mal.

 

1910 errichtete der Privatbesitzer Georg Lüdeke auf den alten Grundmauern ein Blockhaus als Wohnbau. 1922 erfolgte der Neubau der Burg auf den alten Grundmauern. Und auch der Bergfried wurde erneuert. Sie wurde also fünfmal zerstört. Möge sie doch nun endlich ihren Frieden haben.

 

 

 

Übrigens, auch das Heimatmuseum ist einen Besuch wert. Hier werden nicht nur die Hintergründe der Hornburger Baulichkeiten erläutert, sondern es wird auch des von den Hornbugern als höchstwahrscheinlich vereinnahmten größten Sohnes der Stadt, Papst Clemens II. gedacht. Denn in der Chronik des Dorfes Morsleben (Sachsen-Anhalt) bei Helmstedt findet sich der Hinweis, dass er diesem kleinen Ort entstammen soll.

 

1005 wurde er als Suidger Maresleve et Horneburch geboren. Als Bamberger Bischof wurde er am 24. Dezember 1046 aus politischen Gründen zum Papst gewählt.  

 

Denn Heinrich III. wollte sich wie Karl der Große in Rom zum Kaiser krönen lassen. Aber die derzeitigen Päpste, es sollen sogar drei gewesen sein, waren Söhne römischer Adelsfamilien, denen die Ämter durch Kauf übertragen wurden.

Da dieses jedoch unter Heinrichs III. Würde war, verhalf er Suidger trotz dessen anfänglicher Gegenwehr zu diesem Amt und ließ sich am 1. Weihnachtstag 1046 als Clemens II. inthronisiert war unmittelbar danach von diesem zum Kaiser krönen.

 

Eine der ersten Taten des neuen Papstes war die Abschaffung der Käuflichkeit kirchlicher Ämter. Doch dieses führte zur Entrüstung des römPapst Clemens II. Die wahrscheinlich ursprünglich auf dem Hochgrab befindliche Figur wurde im 19. Jh. an einem Pfeiler im Bamberger Dom befestigt. ischen Adels.

Bereits neun Monate nach Amtsantritt verstarb Papst Clemens II. am 9. Oktober 1047 in dem italienischen Ort Montelabbate.

 

Hochgrab Clemens II.

Neuere toxikologische Untersuchungen stellten fest, dass der 42-jährige an einer Vergiftung durch Bleiacetat starb, das seinerzeit als Süßungsmittel verwendet wurde. Somit konnte die schon kurz nach seinem Tod aufgestellte Behauptung, der Papst sei vergiftet worden, nicht entkräftet werden.

 

Nach der vorherigen Bestattung im italienischen Kloster San Tommaso fand er im Bamberger Dom seine letzte Ruhe und kehrte somit an seine alte Wirkungsstätte zurück.

 

 

 

Die aufschlussreiche Seite der Stadt Hornburg gibt erschöpfend Auskunft. Am Besten die Seiten „Historische Altstadt“ ausdrucken und damit auf Stadtbesichtigung gehen. Übrigens Stadtbesichtigung: Von Mai bis Oktober finden am 1. Samstag jedes Monates geführte Stadtbesichtigungen statt. Nähere Auskünfte über diese E-Mail oder Telefon 05334-94910 (Stand 07/2002).

 

                 

  

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