Lucklum     

6 Veltheim an der Ohe

 

 

Die ehemalige Brauerei

Veltheim

Veltheim, Stich von Merian im Jahr 1654

In Lucklum biegen wir in nördlicher Richtung ab nach Veltheim an der Ohe, Stammsitz des im 13. Jahrhundert ausgestorbenen Grafengeschlechtes derer von Veltheim-Osterburg.

 

Begrüßt werden wir von den Resten des Schornsteins einer ehemaligen Brauerei, die bis zu deren Zerstörung durch einen Brand im Jahr 1852 das speziell in Braunschweig begehrte "Veltheimer Gesundheitsbier" herstellte.

 

Trotz etlicher UmbaVeltheim, Brücke und Torhausuten hat die jetzige Wehranlage noch den Charakter der für das Braunschweiger Land typischen Wasserburgen bewahrt.

 Das Tor zum Hauptgebäude

Die ehemals starke Wehranlage entstand bereits in früher Zeit, vermutlich im 12. Jahrhundert.

 

Sie war sicher nicht allein der Stammsitz der im 13. Jahrhundert aussterbenden Grafen von Veltheim-Osterburg, sondern vorher bereits die Stammburg eines bedeutenden Ministerialgeschlechtes.

 

Im Jahre 1494 veräußerte Cord von Veltheim seinen Grundbesitz samt Burg an Barthold von Honrodt.

1555 erbaute Ernst von Honrodt hier ein Wasserschloss um einen viereckigen Wirtschaftshof.

 

Der Bau der Brücke und des Torhauses (Foto links, oben) sowie die Erneuerung des rundbogigen Tores (Foto rechts, oben) zum Hauptgebäude erfolgte 1767 auf Veranlassung von A(nton), W(ilhelm) v.H(onrodt), wie wir den Initialen am Tor entnehmen können.

 

Die Bekrönung (linkes Foto) über dem Tor stammt allerdings noch von 1555, dem Baujahr des Schlosses.

 

Die über dem Eingang befindlichen drei linken Wappen sind die des Erbauers Ernst von Honrodt und seiner beiden Frauen.

 

 

Nachdem das Geschlecht derer von Honrodt 1814 ausstarb, ging das Anwesen wieder in den Besitz der Familie von Veltheim über. Und diese ließ darauf rechts daneben ihr eigenes Wappen anbringen.

 

 

Im Inneren des Schlosses sollen sich nach unbestätigten Meldungen noch einige Bilder der Herzöge aus dem 18. Jahrhundert befinden.

 

 

Inmitten des Hofes sehen wir die Brüder Ludwig und Gerhardt von Honrodt auf Epitaphen(1) als steinerne Wächter.

 

St. Remigius-Kirche

 Der gotische Schnitzaltar

Die später  erbaute St. Remigius-Kirche enthält einen gotischen Schnitzaltar aus dem 15.Jahrhundert. Neben dem Kirchturm befinden sich ältere Gräber derer von Honrodt.

 

Die gesamte Anlage ist bewohnt und der Eintritt verboten. Aber vielleicht möchte man ja eine der dort wohnenden Familien besuchen!

 

Übrigens, der Zusatz an der Ohe lässt auf einen Bach schließen; ist es aber nicht. Die Ohe ist ein nahegelegener Mischwald, schon bei der ersten Siedlungnahme ein bedeutende Waldung.

 

(1) Epitaph

Gedenktafel mit Inschrift für einen Verstorbenen an einer Kirchenwand oder an einem Pfeiler.

 

Der Tetzelstein

Ergänzende Beiträge aus der von uns redaktionell bearbeiteten Hauszeitung der Waldgaststätte Tetzelstein im Elm als PDF-Dateien

Zeitung Nr. 4, Seite 11

Die Veltheimer Erdfälle

 

 

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