1 Lübbensteine

Lübbensteine 

 

Von Schöppenstedt, 25 km östlich von Braunschweig an der Südseite des Elms gelegen,  fahren wir über Eitzum, Räbke und Frellstedt zur B1, übrigens die längste Bundesstraße des ehemaligen Deutschen Reiches, von Aachen bis Königsberg. Kurz vor Helmstedt biegen wir links ab (Hinweisschild beachten!) zum St. Annenberg.

 

Das nördliche GroßsteingrabHier entdecken wir die Überreste von zwei aus Braunkohlequarzit erbauten Megalithgräbern, aus dem Griechischen übersetzt „Großsteingräber“, im Volksmund auch Hünengräber genannt.

 

Die in dieser Gegend häufiger vorkommenden Braunkohlequarzite sind ehemalige mit Braunkohle vermischte Sande, die durch Einwirkung natürlicher Kieselsäure zu Stein erstarrt sind, geschehen vor 50 bis 60 Millionen Jahren.

 

Die Gräber wurden in der jüngeren Steinzeit, also ca. 2500 bis 2000 vor Christi (an anderer Stelle behauptet man 3500 v.Chr.), hier errichtet. Während das erste Grab stark zerstört wurde, zu finden sind nur noch 22 Steine, konnte das aus 41 Steinen bestehende nördliche Grab durch Zuhilfenahme von Metallpfosten fast vollständig rekonstruiert werden. Einige der Steine tragen Ornamente, die religiöser oder kultischer Bedeutung sein könnten.

 

Die Decksteine haben ein Gesamtgewicht von rund sieben Tonnen. Diese Ganggräber waren zur Zeit ihrer Nutzung mit Erde bedeckt. Bei den archäologischen Untersuchungen wurden keine Fundstücke gemacht. Die Gräber wurden vor langer Zeit wahrscheinlich geplündert.

 

Megalithbauten bergen aber noch viele Geheimnisse. So wurden sie nicht nur als Grabstätten sondern auch aSteinfiguren auf den Osterinselnls Kultstätten mit mystischer, religiöser Bedeutung und Opferstätten genutzt. Andere behaupten gStonehengear, es wären von Außerirdischen erbaute Markierungsplätze. Die wohl bekanntesten ihrer Art sind zum einen das weltberühmte Stonehenge in England (rechtes Foto) und zum anderen die berühmten und hier rechts zu sehenden Steinfiguren auf den Osterinseln.

 

 

Und natürlich rankt sich um die geheimnisvollen Hünengräber eine Sage:

Vor Urzeiten hat in der Umgebung ein Riese für den Hausbau Steine gesammelt. Und genau hier legte er eine Pause ein, um für den Rückweg seine lehmverklebten Schuhe zu säubern. Die herabgefallenen Erdklumpen bildeten so den St. Annenberg. Und als er aufstand, fielen ihm einige Steine aus der Tasche. Und das sind jetzt die Lübbensteine.

 

So war das also, wozu die ganze Archäologie?

 

 

  

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